Der diesjährige Weltwassertag am 22. März steht unter dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“. Auf diesen besonderen Stellenwert macht auch die LSW Netz GmbH & Co. KG (LSW) aufmerksam. Jährlich fördert sie durchschnittlich 7,3 Millionen Kubikmeter in den Grundwasserwerken Westerbeck, Rühen und Schladen als Trinkwasser von hoher Qualität. Um die Ressource zu schützen, kooperiert das Unternehmen seit mehr als 25 Jahren mit den rund 120 landwirtschaftlichen Betrieben innerhalb der Gewinnungsgebiete. In diesem Rahmen bietet ihnen die LSW einen Düngerstreuer-Check an.
Das Angebot kommt gut an: Für den Aktionstag haben sich in Grußendorf, im Wasserschutzgebiet Westerbeck, interessierte Landwirte eingefunden. Um die Verteilung des Düngers zu erfassen, fahren sie mit ihren Maschinen mit laufendem Streuer über spezielle Fangschalen. Nach einer Auswertung wird der Streuer durch den Pflanzenschutzexperten Ulrich Lossie von der Deutschen Lehranstalt für Agrartechnik (DEULA) gleich vor Ort so eingestellt, dass die eingesetzten Dünger optimal über das Feld verteilt und alle Pflanzen bedarfsgerecht versorgt werden.
„Ziel ist eine gewässer- und grundwasserschonende Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen. Denn der Niederschlag, der auf den Flächen versickert, ist die Grundlage für das Trinkwasser nachfolgender Generationen“, erläutert Dieter Rode, Bereichsleiter Netzbetrieb Wärme, Wasser bei der LSW. Das Wasser, das die LSW aus den Grundwasserschichten in rund 60 Metern Tiefe fördert, ist beispielsweise Niederschlag, der vor 80 bis 100 Jahren gefallen ist.
„Die Qualität des geförderten Wassers ist weit besser als es die Mindestanforderungen der strengen Trinkwasserverordnung vorschreiben“, stellt Peter Genzler, Teamleiter Wassergewinnung bei der LSW, fest. „Damit das auch so bleibt, müssen wir sehr sorgsam mit der Ressource umgehen und sie zum Beispiel vor Nitrateinträgen aus der Flächenbewirtschaftung schützen. Es geht beim Düngerstreuer-Check manchmal nur um eine kleine Veränderung, aber der Erfolg wird unmittelbar vor Ort für jeden ersichtlich.“
Neben gezielter Beratung der Landwirte und diesem Check finanziert die LSW weitere Angebote für den Grundwasserschutz. So wurde Anfang März eine Maschinenvorführung von Grubbern zur flachen Bodenbearbeitung nach Zwischenfrüchten unter Verzicht auf chemische-synthetische Pflanzenschutzmittel durchgeführt. Fachliche Unterstützung erhalten die Kooperationspartner sowohl bei der Beratung als auch bei Aktionstagen von der Geries Ingenieure GmbH. „Es geht darum, Einträge von Nährstoffen wie Nitrat bereits an der Quelle zu minimieren. Hierfür ist die fachliche Beratung der erste Ansatz. Schließlich liegt es an uns allen, unser Grundwasser, den unsichtbaren Schatz‘, für die nächsten Generationen zu erhalten“, erklärt Agraringenieur Markus Hanssler.
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