An den zuführenden Geh- und Radwegen zur neuen Brücke zwischen Detmerode und Westhagen wurde im Zuge des Brückenschlages die Beleuchtungsanlage erneuert und komplettiert. Zum Einsatz kamen hier innovative LED-Leuchten, die Licht nach Bedarf liefern und hinsichtlich des Umweltschutzes neue Maßstäbe setzen. Die Leuchten sind mit Bewegungsmeldern ausgestattet, was ihnen ermöglicht, sich annähernde Passanten und Radfahrer zu erkennen. Tritt dies ein, so regelt die Lichtsteuerung die Helligkeit auf das benötigte Niveau hoch und gibt diese Information an die benachbarte Leuchte weiter, die dann ebenfalls die Helligkeit anhebt. Erkennt die jeweilige Leuchte keine Bewegung mehr, so dimmt sie auf ein Grundniveau herunter – es entsteht ein „mitlaufendes“ Licht, also eine Beleuchtung nach Bedarf. Dieses ist in dieser bzw. ähnlicher Art in Wolfsburg bereits bekannt.
Zusätzlich verfügen die Leuchten über LEDs auch in unterschiedlichen Lichtfarben, die zum Schutz von Flora und Fauna in den flankierenden Waldgebieten gemischt werden. Im gedimmten Grundzustand wird eine sehr warme und damit insektenfreundliche Lichtfarbe ausgesendet. Das gedimmte Beleuchtungsniveau wirkt sehr zurückhaltend, signalisiert aber trotzdem die Nutzbarkeit des Weges. Wird Bewegung detektiert, so wird die sehr warme Lichtfarbe hochgedimmt und weißes Licht hinzugemischt. Durch diese Mischung wird das Licht für das menschliche Auge besser verwertbar, unterstützt aber trotzdem den Umweltschutz. Je wärmer die Lichtfarbe ist, je mehr wird der Erhalt der Biodiversität unterstützt und praktischer Umweltschutz betrieben. Die kurzen Phasen, in denen weißes Licht bei Verkehrsbewegungen beigemischt wird, beeinflussen die Umweltschutzbestrebungen nicht, da es sich nicht um einen dauerhaften Betriebszustand handelt. Allerdings wird durch die Beimischung des weißen Lichtes die Verkehrssicherheit deutlich verbessert und die Nutzbarkeit der Verkehrsanlage erst ermöglicht.
Bei der beschriebenen Beleuchtungsanlage handelt es sich um eine der ersten Anlagen dieser Art in Europa und hat das Potenzial, künftige Standards bei der öffentlichen Beleuchtung auf dem Markt nachhaltig zu beeinflussen. Die Beleuchtungsanlage wird seitens der Stadt Wolfsburg als Pilot- und Versuchsanlage betrieben und weiter ausgebaut, um möglichst frühzeitig umweltgerechte Entwicklungen aufzubauen und hinsichtlich Marktreife zu testen. Oliver Iversen, Geschäftsbereichsleiter Straßenbau, freut sich sehr über die kooperative Zusammenarbeit mit der Ausrüstungsfirma. „Damit bleibt die Stadt Wolfsburg ihren Bestrebungen zur Erprobung und zum Einsatz modernster Technologien in der öffentlichen Beleuchtung treu und genügt mit dieser Beleuchtungsanlage als eine der Ersten den anstehenden Veränderungen des Bundesnaturschutzgesetzes“.
Die lange Lieferzeit der Anlage, hatte allerdings eine vollständige Inbetriebnahme bei der Freigabe des Bauwerkes nicht möglich gemacht.