Die Nutzung eines Rollators bietet Menschen mit eingeschränkter Mobilität viele Vorteile und sorgt für Sicherheit im Alltag. Umso wichtiger ist es, sich mit seinen Funktionen gut auszukennen und den Einsatz in besonderen Situationen zu üben.

Bereits im Januar hatte Soledad Vargas Martínez, Mitarbeiterin der sozialen Betreuung, ein Training für Bewohnende des Seniorenzentrums St. Elisabeth angeboten. Der Zuspruch war groß. Dem Wunsch der Seniorinnen und Senioren folgend, organisierte Vargas nun eine Neuauflage in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Wolfsburg AG und der Wolfsburger Verkehrs-GmbH, bei dem das Ein- und Aussteigen in einen Stadtbus geübt werden konnte. „Ein Rollatoren-Training für Seniorinnen und Senioren ist sehr wichtig. Durch die richtige Einstellung des Rollators können Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich vermieden werden. Außerdem wird durch die richtige Handhabung des Rollators eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr ermöglicht, sodass Stürze vermeidbar sind“, erklärte Vargas Martinez. Um ein möglichst realitätsnahes Trainieren zu ermöglichen, hielt der Bus in der Friedrich-Ebert-Straße an einer Bushaltestelle. 

Hier angekommen, wurden die zehn teilnehmenden Seniorinnen von Tobias Lamontain, Fahrdienstleiter bei der WVG, begrüßt. Er berichtete, dass die WVG ihre Flotte komplett auf Niederflurbusse umgerüstet habe. Die Bauart dieser Busse erleichtere das Ein- und Aussteigen, da der Einstiegsbereich durch elektronische Absenkung der Fahrzeuge fast auf Bordsteinniveau möglich sei. „Wenn der Bus die Haltestelle anfährt signalisieren Sie dem Fahrer bzw. der Fahrerin, dass Sie mitfahren möchten und nutzen Sie idealerweise den mittleren oder hinteren Bereich zum Einsteigen. So haben Sie deutlich mehr Platz, um sicher ein- und auszusteigen“, erläutert Tobias Lamontain. Abschließend hatte der WVG-Fahrdienstleister noch zwei wertvolle Tipp für die Teilnehmenden parat: „Steigen Sie vorwärts in den Bus ein, ohne dabei den Rollator anzuheben. Und beim Aussteigen bitte immer rückwärts mit Rollator aus dem Bus hinaus. Dann haben Sie die Möglichkeit, sich zusätzlich am Griff festzuhalten.“ 

Nachdem wichtige Tipps und Tricks vermittelt worden waren, ging es ans Ausprobieren. Rosemarie Grietsch war nach dem Trainieren begeistert. „Endlich konnte ich das Ein- und Aussteigen mit dem Rollator in einen Bus in Ruhe ausprobieren. Oft sind Nahverkehrsbusse voll und dann wird man hektisch und unsicher. Das war heute natürlich nicht so und ich konnte mich einfach darauf konzentrieren, alles richtig zu machen. Jetzt fühle ich mich viel sicherer als vorher. Darüber bin ich sehr froh.“
 

Der Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit dem Diakonisches Werk Wolfsburg e.V. verfasst. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Organisation unter www.diakonie-wolfsburg.de/blick-dahinter.