Smart Metering
Auf dem Weg zum intelligenten Energienetz der Zukunft
Damit die Energiewende und der Umstieg auf erneuerbare Energien gelingt, gelten intelligente Stromnetze, so genannte Smart Grids, als wichtige Voraussetzung. Das „Herzstück“ bilden Smart Meter, die als intelligente, vernetzte Zähler für Ressourcen und Energien wie Wasser, Gas oder Strom sorgen. Immer mehr dezentrale Stromerzeuger, die aus Sonne und Wind Strom ins Netz einspeisen, noch dazu mit ungleichmäßigen Energiefluss machen eine intelligente Verknüpfung von Stromverbrauchenden und -erzeugenden notwendig. Die Kommunikation unterliegt dabei höchsten Sicherheitsanforderungen.
Intelligente Messgeräte als Beitrag zur Digitalisierung der Energiewende
Erneuerbare Energiequellen garantieren keinen gleichmäßigen Energiefluss. Im Vergleich zur herkömmlichen Energieversorgung mit überwiegend beständiger Stromproduktion können IoT-Lösungen dabei unterstützen, Angebot und Nachfrage bei der Stromversorgung in Einklang zu bringen. Insbesondere mit Blick auf die weiterwachsende Anzahl an Elektrofahrzeugen wird der Bedarf an einen intelligenten Umgang mit der Ressource Energie notwendig. Mit intelligenten Messsystemen (iMsys) wird eine moderne Infrastruktur geschaffen, die erneuerbare Energien besser in das Stromnetz integriert und das Netz optimal auslastet. Aber nicht nur Strom, sondern auch der Verbrauch von Gas und Wärme werden mit den Messgeräten erfasst. Damit der Umstieg gelingt, müssen Haushalte nach und nach mit intelligenten Zählern ausgestattet und eine umfassende Smart-Meter-Gateway-Infrastruktur aufgebaut werden, um die Daten zuverlässig und abgesichert auszutauschen.
Erster großer Rollout für fernauslesbare Fernwärmezähler bereits gestartet
In Wolfsburg ist die LSW Holding mit Ihren Töchtern LSW Netz und LSW Energie für eine verlässliche, zukunftsorientierte Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung verantwortlich. Mit den Investitionen in digitale Zähler und den Aufbau einer umfassenden LoRaWAN-Gateway-Infrastruktur für Wolfsburg, leisten die Unternehmen einen wichtigen Beitrag für eine effiziente Energiewende. Um die Funktionsfähigkeit der technischen Lösung sicherzustellen und die einzelnen Komponenten von Wärmezähler über LoRaWAN-Gateway bis hin zur Datenübertragung im Zusammenspiel zu erproben und weiterzuentwickeln, haben die LSW gemeinsam mit den Stadtwerken und der WOBCOM GmbH begonnen, eine stadtweite Testlandschaft in Wolfsburg aufzubauen. Seit Beginn 2022 wurden bereits 2.500 Hausanschlüsse für die Ermittlung von Fernwärmeverbräuche in Mehrfamilienhäusern oder Bürogebäuden mit fernauslesbaren Wärmezählern ausgestattet. Bis zum Jahr 2027 will die LSW rund 16.000 intelligente Wärmemengenzähler installieren. Im Rahmen der neuen Energieeffizienzrichtlinie sieht die EU zusätzlich bis zum Jahr 2027 auch die Digitalisierung der Heizkostenverteiler, Kältemengen- und Wärmezähler vor, um Verbrauchende dabei zu unterstützen, CO₂-Emissionen und Energiekosten zu senken.
Werde zum/zur Energieheld:in – Über alle Verbräuche informiert sein, immer und überall
Die LSW Netz GmbH & Co. KG bereitet sich bereits auf die Einführung intelligenter Messsysteme und moderner Messeinrichtungen in ihrem Netzgebiet nach Maßgabe des Messstellenbetriebsgesetzes vor. Um die Funktionsfähigkeit der technischen Lösung sicherzustellen und die einzelnen Komponenten von Zähler über Gateway bis hin zur Datenübertragung im Zusammenspiel zu testen und weiterzuentwickeln, bauen Stadtwerke, WOBCOM und LSW zunächst eine Testlandschaft auf. Ab dem zweiten Halbjahr 2022 ist der Start von Pilotprojekten an verschiedenen Standorten geplant, bei denen ganze Gebäudekomplexe mit den intelligenten Messgeräten ausgestattet werden. Dabei werden alle Daten von Wasser-, Wärme- und Stromzähler sicher, zuverlässig, geschützt und verschlüsselt über das vorhandene LoRaWAN®-Funknetz sowie die Offene, Digitale Plattform (ODP)® nach den sicherheitsrelevanten Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) übertragen. Verbraucherinnen und Verbraucher können ihren Stromverbrauch zu Hause sichtbar und zuverlässig im Blick behalten, während Energieversorger relevante Informationen zu Stromverbräuchen, Auslastung des Stromnetzes sowie ein möglichen Netzausbau künftig in Echtzeit erhalten. Eine manuelle Ablesung vor Ort wird durch diese technische Lösung überflüssig.